Pressekritiken:
Dezember 2000 - "Classical Guitar" UK
(Nürtingen Guitar Festival, D) -
(Paul Fowles)
"Eine
absolute neue Entdeckung ist Telemann auf Solo-Gitarre. Selten versucht in
der Vergangenheit, ist es jetzt das Handwerkszeug vom hoch talentierten
Carlo Marchione. Leicht zu hören aber weit weg vom leicht zu spielen.
Marchione`s Arraangements stellen eine neue reiche Reihe von
Barockbearbeitungen dar."
November 2000 - Zeitung aus Brandenburg
(Brandenburgische Gitarrentage 2000)
"In der Aula hätte man zu diesem
Zeitpunkt (F.Sor: Fantaisie Elegiague op.59) die sprichwörtliche Stecknadel
fallen hören. Stehende Ovationen aber gab es dann am Ende doch für den
überaus bescheidenen Meistergitarristen, der als einer der besten
Solo-Gitarristen gilt."
IV 2000 - "Les Carhier de la Guitare" F
(Festival International de Sinaia, Rumänien)
-
(Danielle Ribouillault)
"Über Carlo Marchione
habe ich schon alles geschrieben, was man gutes über ihn schreiben konnte.
Allerdings, auch bei diesem Konzert hat er uns seine höchste Inspiration
und seine vollkommene interpretatorische Kunst bestätigt."
Juli/August 2000 - Gitarre und Laute
(Kutna Hora - CZ) -
(Peter Pfäffgen)
"Das
Konzert von Carlo Marchione war, wie kann es anders sein, ein Vergnügen
besonderer Art. Dass Carlo, an diesem Abend so gespielt hat, war mir dabei
eine besondere Beruhigung, habe ich ihn doch abends zuvor beim Endspiel der
Fussball-Europameisterschaft leiden und tausend Tode sterben sehen müssen.
Zoran (Zukic) war mein Zeuge! Aber so sind sie nun mal, die Profis!"
19.09.2000 - Taunuszeitung -
Drei Zugaben für exzellenten Techniker
von Jürgen Graeßer
Foto: Graeßer
Neu-Anspach. -
Wer am Samstag Abend Carlo
Marchione
und technischer Brillanz.
In seinen Hamburger Jahren schrieb Komponist Georg
Philipp
Telemann eine Folge von Fantasien für Soloinstrumente, darunter
im Hessenpark lauschte, kann nachvollziehen, weshalb der
1964 in Rom geboren Gitarrist von Fachleuten immer wieder
als einer der bedeutendsten Vertreter seines Instrumentes
und seiner Generation gepriesen wird. Schon oft war der in
Berlin lebende Marchione in der Kirche aus Ederbringhausen
zu Gast und auch sein diesjähriges kleines aber außerst feines
Programm, dessen Stücke wunderbar zusammengestellt und auf-
einander abgestimmt waren, spielte er mit höchster Konzentration
1735 diejenigen für Violine. Ein italienische Verlag war mit der
Bitte
an Marchione herangetreten, diese zwölf Fantasien doch für sein
Instrument zu übersetzen. Die Bearbeitungen sind weniger Über-
tragungen in
strengem Sinne als vielmehr in Auseinandersetzung mit dem Original
entstandene Stücke für Gitarre.
Mit der 2Fantasia I in B-Dur" eröffnete Marchione
das Konzert in der sehr persönlichen Atmosphäre der Kirche, die voll
besetzt war. Auf die Arpeggien - die gebrochenen Akkorde - des majestätisch
schreitenden Largo folgte ein flottes Allegro, dessen Figurenketten
Marchione in unterschiedlichen dynamischen Abstufungen aufreihte. Nach dem
wehleidig klagenden Grave erklang als Finalsatz abermals, kaum verändert,
das Allegro. Danach stimmte der sympathische Italiener ausgiebig sein
Instrument und brachte eine weitere seiner Telemann`schen Bearbeitungen,
dieses Mal die "Fantasia III in f-Moll". Bevor es in die Pause
ging, erklang noch Mauro Giulianis "Grande Ouverture Opus 61".
Mit den "Trois Préludes Opus /" des 1970
geborenen Simone Iannarelli hatte Marchione ein Werk der jüngeren
italienischen Komponistengeneration im Gepäck. "Wie im Traum"
lautet die Vortragsbezeichnung des ersten Vorspiels. Im technisch
anspruchsvollen dritten Präludium, "Presto, gnadenlos", machte
Marchiones Können das Publikum staunen. Wie mühelos der Gitarrist der seit
nunmehr zwei Jahren einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik in
Leipzig inne hat, sein Instrument beherrscht, wurde auch in zwei
Kompositionen von Carlo Domeniconi offenbar.
Das anatolische Volkslied, auf dem diese Variationen
beruhen, sei dort etwa so bekannt wie "O sole mio" in Italien,
berichtete Marchione. Nach Domeniconis "Toccata in Blue" - einem
extrovertierten Jazzstück - forderte das begeisterte Publikum eine Zugabe.
"Das ist allerdings eine Weltpremiere", teilte Marchione vorab
mit, er werde improvisieren, da er an dem Stück noch arbeiten müsse. Seine
Bearbeitung von Ennio Morricones Titelmelodie aus dem Western "Once
upon a time in the West" brachte im abermals stehende Ovationen ein, so
dass er zwei Sätze aus Telemanns "Fantasia VII in Es-Dur" zugeben
musste, ehe sich die Zuhörer, darunter auch Marchiones erst wenige Monate
alte Tochter, zufrieden gaben.
Homburg 2003:
Heinsberg 2005:
Hessenpark 2005:
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